Ich sprach mit Julia FalkensteinDit artikel maakt deel uit van een reeks van zes artikels en interviews van de hand van Kelly Roels over loopbaanperspectieven met een diploma "Duits": Mijn diploma Duits is in zicht... En nu? 


Die Jobmesse am 14. Mai fand im Goethe-Institut in Brüssel statt. Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Selbstverständlich wollte ich denn auch mit einer Mitarbeiterin dieses Instituts reden: Frau Julia Falkenstein.


Frau Falkenstein, warum sind Sie als Deutsche nach Belgien gekommen?
Mein Mann und ich wollten aus persönlichen Gründen aus Frankreich weg, und wir hatten beide eine Stelle in Belgien gefunden.

War dies Ihre jetzige Stelle am Goethe-Institut?
Ja das war diese Stelle.

Was umfasst Ihre Arbeit am Goethe-Institut?
Das Goethe-Institut hat als Ziel, die deutsche Sprache und Kultur zu vermitteln, und die internationale kulturelle Zusammenarbeit zu pflegen. Es gibt aber auch eine berufsbezogene Seite. Ich bin für die Koordination und Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der deutschen Sprache im Beruf zuständig. Das ist eine überregionale Arbeit: Ich arbeite eng zusammen mit Italien, Spanien, Portugal, Frankreich und Griechenland. Brüssel ist auf verschiedenen Ebenen für diese Länder zuständig. Mit Beginn der Krise im Jahr 2008 sind viele Menschen dieser Länder arbeitslos geworden. Auch viele junge Menschen. Das Goethe-Institut fördert die deutsche Sprache und Kultur, und möchte, dass auch diese Arbeitslosen Deutsch lernen. Das wird mit der Initiative ‚Mit Deutsch in den Beruf‘ erzielt.

Warum möchte das Goethe-Institut, dass die Arbeitslosen in Südwesteuropa Deutsch lernen?
Viele Arbeitslose in diesen Ländern haben schon einen erfolgreichen Abschluss gemacht. Es gibt zwar viel Vernunft in Südwesteuropa, es gibt aber keine freien Stellen. Mediziner, Pfleger, Ingenieure usw. sind ohne Arbeit. In Deutschland geht es auf wirtschaftlicher Ebene viel besser. Es gibt also genügend freie Stellen in Deutschland. Wenn die Arbeitslosen in den Krisenländern also Deutsch lernen würden, dann hätten sie eine sehr gute Chance, in Deutschland tätig werden zu können.


 

Wie wird dieser Deutschunterricht denn genau organisiert?
Wir arbeiten mit verschiedenen Angeboten, je nach den Bedürfnissen einer bestimmten Zielgruppe. Die wichtigsten Angebote sind die Schulprojekte, die Fachsprachenkurse und unsere Veranstaltungen.

Könnten Sie diese Angebote ein bisschen näher erklären?
Aber gerne! Deutsch gewinnt in Europa immer mehr an Bedeutung, vor allem im Beruf. Deshalb möchten wir in vielen Ländern schon ab dem Sekundarunterricht damit beginne, die Schüler Deutsch beizubringen. Oft passiert das über längerfristige Projekte, die einen praxisnahen Bezug zur Arbeitswelt haben. So gibt es sowohl Projekte mit lokalen Unternehmen, die Handelsbeziehungen zu Deutschland haben, als auch Projekte mit deutschen Unternehmen.
Die Fachsprachenkurse sind eine andere Möglichkeit. Die Zielgruppe dieses Angebots hängt vom Land ab. In manchen Ländern gibt es z.B. viele Mediziner, Pfleger und Ingenieure, die in ihrem Land keine Arbeit finden. Die Fachsprachenkurse dienen dazu, ihnen Unterricht in branchenbezogenem Deutsch anzubieten, damit sie in Deutschland arbeiten können. Diese Leute bekommen zusätzlich auch Informationen über Deutsch im Bewerbungsgespräch usw. Kurzum, wir bieten alles an, was benötigt wird, um eine Arbeitsstelle in Deutschland bekommen zu können.
Wie Sie heute gemerkt haben, sind Netzwerke für die Jobsuche sehr wesentlich. Deshalb organisiert das Goethe-Institut auch oft Veranstaltungen, die den Besuchern die Möglichkeit bieten, ihre Netzwerke auszuweiten. Es gibt meistens einen Redner, der Experte in einem bestimmten Bereich ist. Nach seinem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion und zum Austausch. So kann man mit verschiedenen Leuten in Kontakt kommen und interessante Informationen und Erfahrungen miteinander teilen.

Vielen Dank, Frau Falkenstein!

(Kelly Roels, 4.6.2013)